Donnerstag, 29. Mai 2014

Versponnener Sonntag - einfach und raffiniert

Weil ich Euch schon lange Nichts mehr für einen versponnenen Sonntag vorgestellt habe, voilá - ein Garn...(ihr merkt schon, es hat noch keinen Namen...). Die Idee ist mir dieser Tage in den Sinn gekommen.


Die Basis des Garns bildet ein beliebter Anfängerfehler - Slubs oder gerne auch "schwangere Regenwürmer" genannt.

Das erreicht man indem man immer ein Faserbündel mit dem Daumen und dem Zeigefinger schnappt und exakt so weit auszieht, dass sich schon eine dünne Stelle bildet. Aber dann muss man aufpassen, dass man nicht weiterzieht, damit die Fasern nicht reißen. Diese Art zu spinnen ist auch unter Dick-Dünn Spinnen bekannt.

Die Slubs macht man für dieses Garn sehr regelmäßig hintereinander, so dass sich immer etwa eine gleiche Strecke etwas dickeres und etwas dünneres Garn bildet.

Dann zwirnt man das Garn mit sich selbst. Ihr seht schon, jetzt treffen im Idealfall dicke und dünne Stellen aufeinander und gleichen sich aus.

Die Optik ist so, dass mal die eine und mal die andere Farbe überwiegt, da ja jeweils mehr Fasern der einen oder der anderen Farbe im Garn sind. (Manchmal kommen auf dicke auf dicke Stellen oder dünne auf dünne. Aber das macht nicht wirklich was.) Man kann die Slubs so dünn spinnen, dass ein Garn herauskommt, dass man prima für einen Pulli oder eine Jacke verstricken kann.

Es entsteht ein sehr abwechslungsreiches Garn, in Farbe und Struktur. Verstrickt sieht das ganze dann so aus:


Vibrierend - wie ich finde... Mir gefällt dieser Effekt wirklich sehr gut.

Vielleicht sehen wir uns am Wochenende auf dem Schwabsburger Wollfest? Ich freue mich auf alle Fälle auf Euch und zeige Euch gerne diese Technik an meinem Stand.

Ich wünsche Euch ein vibrierendes Wochenende...